Apsolutno Ja i apsolutno znanje - središnji problemi Fihteove zamisli filozofije kao učenja o nauci
Absolutes Ich und absolutes Wissen: Grundprobleme der Fischteschen Auffassung der Philosophie als Wissenschaftslehre
Апстракт
Dieser Aufsatz hat vor. die Möglichkeit der Begründung der Philosophie zu analysieren, wie sie in Fichtes Philosophie, vor allem in seiner späten Wissenschaftslehre aufgefaßt ist. In Fichtes frühen Werken wird das absolute Ich als Prinzip aller Realität verstanden, nämlich als Tathandlung, durch die das Ich sein eigenes Sein setzt. Dies ist der Inhalt des ersten Grundsatzes: Tathandlung als Einheit des Handelnden und des Produktes der Handlung geht jeder Möglichkeit des Vorstellens, also jedem Gegenstands-Bezug voraus, und dadurch begründet sie das gesamte menschliche Wissen. Aber, ein solches System bedeutet den Aufbruch des Nihilismus, d.h. ein unbeschränktes Reflektiersystem macht die Wahrheit, bzw. die ursprüngliche Einheit zum Schein. In der späten Wissenschaftslehre zunächst in der Wissenschaftslehre 1801, wird das als Grundschwierigkeit aller Philosophie bezeichnet. In ihr wird die Beziehung zwischen dem absoluten Wissen einerseits und dem Absoluten als solchen, andererseits als...o die Grenze der absoluten Reflexion interpretiert. Das absolute Wissen stellt eine sehr komplexe Einheit der Momente des ruhenden Seins und der absoluten Freiheit dar: die absolute Freiheit als eigentlicher Grund alles Wissens muß sich in ihrer Bewegung einschränken, weil sie sonst ausschließlich in die Leere führt. Andererseits muß das Sein, das Bestehen durch die Freiheit zum eigentlichen Moment des Wissens gemacht werden. Erst diese wahre Reflexion weist auf die Grenzen der Philosophie hin, oder, wie Fichte sagt: 'Das Absolute ist da, wo man nicht mehr reflektieren soll'. Die Begründung der Philosophie zeigt sich also als ihre 'eigene Eingrenzung'.
Извор:
Belgrade Philosophical Annual, 1996, 9, 83-97Издавач:
- Univerzitet u Beogradu - Filozofski fakultet - Institut za filozofiju, Beograd
Институција/група
Filozofija / PhilosophyTY - JOUR AU - Kamerer, Eva PY - 1996 UR - http://reff.f.bg.ac.rs/handle/123456789/200 AB - Dieser Aufsatz hat vor. die Möglichkeit der Begründung der Philosophie zu analysieren, wie sie in Fichtes Philosophie, vor allem in seiner späten Wissenschaftslehre aufgefaßt ist. In Fichtes frühen Werken wird das absolute Ich als Prinzip aller Realität verstanden, nämlich als Tathandlung, durch die das Ich sein eigenes Sein setzt. Dies ist der Inhalt des ersten Grundsatzes: Tathandlung als Einheit des Handelnden und des Produktes der Handlung geht jeder Möglichkeit des Vorstellens, also jedem Gegenstands-Bezug voraus, und dadurch begründet sie das gesamte menschliche Wissen. Aber, ein solches System bedeutet den Aufbruch des Nihilismus, d.h. ein unbeschränktes Reflektiersystem macht die Wahrheit, bzw. die ursprüngliche Einheit zum Schein. In der späten Wissenschaftslehre zunächst in der Wissenschaftslehre 1801, wird das als Grundschwierigkeit aller Philosophie bezeichnet. In ihr wird die Beziehung zwischen dem absoluten Wissen einerseits und dem Absoluten als solchen, andererseits also die Grenze der absoluten Reflexion interpretiert. Das absolute Wissen stellt eine sehr komplexe Einheit der Momente des ruhenden Seins und der absoluten Freiheit dar: die absolute Freiheit als eigentlicher Grund alles Wissens muß sich in ihrer Bewegung einschränken, weil sie sonst ausschließlich in die Leere führt. Andererseits muß das Sein, das Bestehen durch die Freiheit zum eigentlichen Moment des Wissens gemacht werden. Erst diese wahre Reflexion weist auf die Grenzen der Philosophie hin, oder, wie Fichte sagt: 'Das Absolute ist da, wo man nicht mehr reflektieren soll'. Die Begründung der Philosophie zeigt sich also als ihre 'eigene Eingrenzung'. PB - Univerzitet u Beogradu - Filozofski fakultet - Institut za filozofiju, Beograd T2 - Belgrade Philosophical Annual T1 - Apsolutno Ja i apsolutno znanje - središnji problemi Fihteove zamisli filozofije kao učenja o nauci T1 - Absolutes Ich und absolutes Wissen: Grundprobleme der Fischteschen Auffassung der Philosophie als Wissenschaftslehre EP - 97 IS - 9 SP - 83 UR - https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_reff_200 ER -
@article{ author = "Kamerer, Eva", year = "1996", abstract = "Dieser Aufsatz hat vor. die Möglichkeit der Begründung der Philosophie zu analysieren, wie sie in Fichtes Philosophie, vor allem in seiner späten Wissenschaftslehre aufgefaßt ist. In Fichtes frühen Werken wird das absolute Ich als Prinzip aller Realität verstanden, nämlich als Tathandlung, durch die das Ich sein eigenes Sein setzt. Dies ist der Inhalt des ersten Grundsatzes: Tathandlung als Einheit des Handelnden und des Produktes der Handlung geht jeder Möglichkeit des Vorstellens, also jedem Gegenstands-Bezug voraus, und dadurch begründet sie das gesamte menschliche Wissen. Aber, ein solches System bedeutet den Aufbruch des Nihilismus, d.h. ein unbeschränktes Reflektiersystem macht die Wahrheit, bzw. die ursprüngliche Einheit zum Schein. In der späten Wissenschaftslehre zunächst in der Wissenschaftslehre 1801, wird das als Grundschwierigkeit aller Philosophie bezeichnet. In ihr wird die Beziehung zwischen dem absoluten Wissen einerseits und dem Absoluten als solchen, andererseits also die Grenze der absoluten Reflexion interpretiert. Das absolute Wissen stellt eine sehr komplexe Einheit der Momente des ruhenden Seins und der absoluten Freiheit dar: die absolute Freiheit als eigentlicher Grund alles Wissens muß sich in ihrer Bewegung einschränken, weil sie sonst ausschließlich in die Leere führt. Andererseits muß das Sein, das Bestehen durch die Freiheit zum eigentlichen Moment des Wissens gemacht werden. Erst diese wahre Reflexion weist auf die Grenzen der Philosophie hin, oder, wie Fichte sagt: 'Das Absolute ist da, wo man nicht mehr reflektieren soll'. Die Begründung der Philosophie zeigt sich also als ihre 'eigene Eingrenzung'.", publisher = "Univerzitet u Beogradu - Filozofski fakultet - Institut za filozofiju, Beograd", journal = "Belgrade Philosophical Annual", title = "Apsolutno Ja i apsolutno znanje - središnji problemi Fihteove zamisli filozofije kao učenja o nauci, Absolutes Ich und absolutes Wissen: Grundprobleme der Fischteschen Auffassung der Philosophie als Wissenschaftslehre", pages = "97-83", number = "9", url = "https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_reff_200" }
Kamerer, E.. (1996). Apsolutno Ja i apsolutno znanje - središnji problemi Fihteove zamisli filozofije kao učenja o nauci. in Belgrade Philosophical Annual Univerzitet u Beogradu - Filozofski fakultet - Institut za filozofiju, Beograd.(9), 83-97. https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_reff_200
Kamerer E. Apsolutno Ja i apsolutno znanje - središnji problemi Fihteove zamisli filozofije kao učenja o nauci. in Belgrade Philosophical Annual. 1996;(9):83-97. https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_reff_200 .
Kamerer, Eva, "Apsolutno Ja i apsolutno znanje - središnji problemi Fihteove zamisli filozofije kao učenja o nauci" in Belgrade Philosophical Annual, no. 9 (1996):83-97, https://hdl.handle.net/21.15107/rcub_reff_200 .